Barista Tools - nicht nötig, aber cool

In unserem heutigen Artikel dreht sich alles um das Thema Espresso und Café, oder genauer gesagt: Um das Handwerkszeug für den Meister Barista. Heute geht es um die kleinen, feinen Dinge, die der Barista benötigt, um seine Kunst im wahrsten Sinne des Wortes zu zelebrieren. 

Man könnte auch sagen: Tools, Gadgets und „Spielzeuge“ die man nicht braucht - die aber unglaublichen Spaß machen, gut in der Hand liegen, individuell sind und/oder die Barista Kunst auf das nächste Level heben. 

Natürlich können Sie alle Tools aus diesem Beitrag auch bei uns käuflich erwerben. Und wer gerne mehr über die angesagtesten Espressomaschinen wissen möchte, dem empfehlen wir unseren Blogbeitrag „Lyfestyle-Goldesel“. Also: Los geht‘s!

Tamper - das Werkzeug des Meisters

Fangen wir an mit dem Tamper - also dem „Kaffeemehlpresser“. Im Grunde ein simples Teil: ein Stempel mit flachen Boden, mit dem das Kaffeemehl im Siebträger zu einem „Puck“ gepresst wird. 

Wenn der Tamper so simpel ist, warum dann nicht einen günstigen, einfachen nehmen? Ganz einfach: Weil der Tamper das Teil ist, das der (Hobby- oder Berufs-)Barista am häufigsten überhaupt verwendet - sein Hauptwerkzeug. Und genau so, wie der begeisterte Hobby- und Berufskoch selten mit dem Baumarkt-Messer schneidet oder der begeisterte Briefeschreiber lieber einen edlen Füller benutzt, so möchte eben auch der ambitionierte Barista einen edlen Tamper in der Hand halten. Und hier gibt es natürlich die Qual der Wahl hinsichtlich Farben, Formen und Materialien

Unsere beiden Lieblingstamper: Für die Technikbegeisterten empfehlen wir den Klick Tamper von Joe Frex - ähnlich einem Drehmomentschlüssel „klickt“ der Tamper bei einer einstellbaren Druckkraft. Somit ist gewährleistet, dass das Kaffeemehl immer ausreichend fest angedrückt wird. Der Tamper selbst ist hochwertig CNC-gefräst und in verschiedenen Farben erhältlich. 

Den Ästheten dagegen empfehlen wir die Kunstwerke von Otto Hauck: Schwere, handgefertigte „Handschmeichler“ made in Austria, verfügbar in verschiedenen edlen Hölzern oder sogar Materialien wie Leder oder Carbon. Die möchte man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen...

E-Tamperstation - auf den Druck kommt es an

Eine Tamperstation gehört nach unserer Meinung sowieso zur unverzichtbaren Grundausstattung eines jeden Barista: Eine Station, in der die Siebträger zum Tampen sicher und stabil eingelegt werden. Nur so wird gerades, sattes Tampen ermöglicht. 

Die Königslösung aber ist die E-Tamperstation, made in Austria von Michael Szivatz: Eine Kombination aus Tamperstation und Feinwaage zeigt für jeden Tamping-Vorgang den maximalen Anpressdruck an - und ermöglicht so ein exakt gleiches Anpressen für jede Portion, unabhängig vom benutzten Tamper. Zusätzlich ist die integrierte Feinwaage deutlich genauer als jeder Klicktamper - dieser garantiert durch die Auslösehärte zwar einen Mindestdruck, nicht aber einen exakten Druck. 

Warum das eigentlich so wichtig ist? Ganz einfach: Nur wenn Kaffeemenge, Mahlgrad und Anpressdruck immer gleich sind, ist auch der Espresso in der Tasse immer gleich.

Die E-Tamperstation von Michael Szivatz mit integrierter Feinwaage

Leveller - für die „Horizontale“

Jetzt wird es noch ein wenig exotischer: Klicktamper und Tampingstation haben die meisten Barista schon mal gehört - aber die wenigsten kennen den “Leveller”. Hier handelt es sich um ein Tool (meist aus Metall), das vor dem Tampen oben auf den Siebträger gelegt und gedreht wird, um das Kaffeemehl exakt horizontal im Siebträger auszurichten

Wofür das jetzt wieder gut ist? Wenn das Kaffeemehl nicht exakt horizontal getampt wird, dann sucht sich das Wasser den “Weg des geringsten Widerstandes” durch das Kaffeemehl im Siebträger - und läuft auf der „dünnerenSeite schneller durch als auf der „dickeren“. Insbesondere beim doppelten Siebträger ist dann zu beobachten, dass eine Tasse stärker extrahiert ist als die andere und die Füllmengen ungleich sind. Der Leveller verhindert genau das - und das Ergebnis ist in beiden Tassen gleich.

Leveller
Der sogenannte "Leveller" sorgt dafür, dass das Kaffeemehl im Tamper horizontal ausgerichtet wird

Espressowaage - „Weight Watchers“ in der Kaffee-Welt

Das nächste “Spielzeug” beschäftigt sich mit der exakten Einstellung der Mühle: Wir haben oben bereits gelesen, dass es für den perfekten Espresso auf Menge, Mahlung und Druck des Kaffeemehls ankommt. Wer jetzt gerne öfter mal einen neuen, anderen Espresso ausprobiert, muss auch die Mühle immer wieder verstellen - denn ändert sich die Bohnengröße (was bei einer anderen Kaffeesorte meist der Fall ist), dann muss auch die Mühle nachgestellt werden. 

Um also möglichst schnell in Richtung der korrekten Grammzahl (i.A. ca. 7 Gramm für den Single Shot, ca. 12g für den Double Shot) zu kommen, bietet sich eine elektronische Espressowaage an. 

Wir verwenden hier gerne das Modell von Joe Frex - klein, günstig und genau erfüllt es alle Voraussetzungen an eine ideale Espressowaage.

Die Espressowaage erleichtert das richtige Einstellen der Mühle

Milchkännchen - der „Pinsel“ des Milch-Künstlers

Kommen wir zum nächsten Schritt: Dem perfekten Milchschaum - neben dem Espresso die zweite Zutat für Milch-Mix-Getränke wie Cappuccino, Latte Macchiato und deren diversen “Verwandten” (von “Espresso Macchiato” bis “Flat White”). Und dazu benötigt man neben Milch und einer guten Espressomaschine mit Dampflanze natürlich noch ein Milchkännchen. Und auch hier gilt wieder: Milchkännchen ist nicht gleich Milchkännchen!

Neben der Größe - und wir empfehlen als “Grundausstattung” mindestens ein 0,35l-Kännchen (für einen einzelnen Cappuccino) und ein 0,6l-Kännchen (für zwei Milchgetränke) - kommt es auf das Material, die Form des Schnabels, und natürlich nicht zuletzt die Optik an. 

Ein Milchkännchen sollte unbedingt aus Edelstahl sein - das Material leitet die Wärme perfekt und direkt weiter. Die perfekte Temperatur für den Milchschaum liegt bei ca 65 °C, und da Milch, genau wie unser Blut, Eiweißpartikel enthält, gibt es einen ganz einfachen Trick für die perfekte Temperatur: Den kleinen Finger direkt an die Kanne legen - sobald es dem Finger “zuheiß wird, passt die Temperatur genau. Denn unseren Blutpartikeln wird es genau bei der gleichen Temperatur “zu heiß” wie den Eiweißmolekülen in der Milch. Das funktioniert aber eben nur, wenn das Material des Kännchens die Temperatur möglichst unmittelbar weiterleitet.

Ein möglichst feiner Schnabel ermöglicht dagegen ein feines Ausgießen der Milch - und nur damit werden filigrane gegossene Latte-Art-Kunstwerke wie Schwan, Blatt und Tulpe möglich.

Und zum Schluss natürlich die Optik - von klassischer Edelstahl-Optik über farbige Beschichtungen bis hin zu verschiedensten Mustern gibt es hier unzählige Alternativen. 

Auch hier wieder zwei Empfehlungen: Am günstigsten kommt man mit den einfachen Edelstahl-Kännchen von Contacto weg. Wer aber DAS Kännchen für perfekte Latte Art sucht, kommt an der Wahl der Barista-Profis nicht vorbei: den Kännchen von Barista Space. Langlebig, hochwertig und mit dem perfekten, spitzen Auslauf für Latte-Art-Kunstwerke muss man für diese Kännchen zwar tiefer in die Tasche greifen - aber es lohnt sich!   

Milchkännchen von Barista Space
Profi-Milchkännchen von Barista Space - in verschiedenen Größen

Latte Art Pen - Zeichnen wie die Profis

Bleiben wir nochmal beim Thema Latte Art: Wer Gefallen an den ausgefallenen Milchkunstwerken gefunden hat wird schnell merken, dass nicht alle Muster mit reiner Giesstechnik (also nur mit dem Milchkännchen) herzustellen sind - für einige Motive braucht man einen speziellen Milch-Zeichenstift, den sogenannten Latte-Art-Pen

Dieser hat hinten einen kleinen “Löffel” zum Aufbringen der Milch, und vorne eine feine Spitze zum Malen - damit gehen mit etwas Übung auch schwierigere Motive wie Bär, Rose und Osterhase ganz leicht von der Hand.

Auch hier können wir wieder das Modell von Joe Frex wärmstens empfehlen.

Mit dem richtigen Milchkännchen und dem Latte Art Pen gelingen Kunstwerke wie der Bär ganz leicht

Die Espazzola - Gruppenreinigung ganz einfach

Ein weiteres cooles und enorm nützliches Tool ist die Espazzola. Diese kleine Gadget aus der Schweiz wird wie ein Siebträger in die Brühgruppe gespannt. Eine speziell geformte Silikonmembran leitet das Heißwasser geschickt um und reinigt ohne weiteres Zutun die Brühgruppe einfach und gründlich: Einfach Einspannen, ca. 20 Sekunden laufen lassen bis nur noch klares Wasser kommt - fertig! Ganz ohne Chemie, ohne Dreck und ohne Verbrühen der Finger

Die Espazzola ist verfügbar für 58mm und 53mm-Brühgruppen und ausgesprochen günstig in der Anschaffung - wir können sie also nur empfehlen, egal ob für zu Hause oder die Gastronomie.

Espazzola
Die Espazzola ist ein geniales Tool zur einfachen, sicheren und sauberen Reinigung der Brühgruppen

Sanremo Bravo Brewer - für die Filterkaffee-Alchemisten

Was die Dual-Boiler-Siebträgermaschine für den Espresso-Liebhaber ist, ist die Sanremo Bravo Brewer für den Filterkaffee-Feinschmecker: das ultimative Tool, um dem Lieblingsgetränk alle Geschmacksnouancen zu entlocken.

Aus ein und derselben Kaffeebohne lassen sich unterschiedlichste Geschmackserlebnisse zaubern, indem man mit den verschiedenen Extraktionstechniken (Perkolation oder Infusion), der Menge an zugeführtem Sauerstoff und, falls gewünscht, verschiedenen Aromen und Infusionstechniken spielt.

Klingt komplex? Ist es auch - und sicherlich bekommt man mit einer handelsüblichen Kaffeemaschine deutlich einfacher eine Tasse Filterkaffee. Aber weder kann man dort so feine Aromen aus der Bohne zaubern, noch fühlt man sich wie Gandalf der Zauberer beim Brauen eines neuen zaubertranks...

Ein Fall für Kaffee-Nerds also? Ganz sicher - aber die werden ihre helle Freude daran haben!

Sanremo Bravo Brewer
Mit dem Sanremo Bravo Brewer können Filterkaffee-Nerds all Ihre Träume und Fantasien ausleben

Und zu guter Letzt: Die richtige Bohne!

Da kann natürlich die Ausrüstung noch so professionell sein: Ohne die richtige Bohne geht gar nichts!

Die teuerste Multiboiler-Espressomaschine, die beste Espressomühle mit konischen, belüfteten Mahlscheiben, der beste Tamper und das beste Milchkännchen nützen alles nichts, wenn der verwendete Kaffee von minderer Qualität ist.

Hochwertige, handgepflückte Kaffeebohnen (ohne kaputte, un- oder überreife Bohnen), die richtige Mischung aus Arabica- und Robusta-Bohnen und ein schonende, gleichmäßige Röstung bis zum perfekten Röstgrad haben zwar ihren Preis, aber aus billigem Low-Quality-Espresso kann selbst der beste Barista keine Geschmacksexplosion zaubern.

Unsere Empfehlung ist der bio-zertifizierte Bio-Caffé Boscoverde Forte. Mit seiner 65-35-Mischung (65 % Arabica- und 35 % Robusta-Bohnen) aus Indien, Peru und Uganda eignet sich der kräftige, säurearme Espresso ideal für den morgendlichen Cappuccino, ist aber auch perfekt für den Liebhaber des kräftigen, dunklen und südländischen Espresso. Den Bio-Caffè Boscoverde Forte könnt Ihr gerne direkt über uns beziehen.

Bio-Caffè Boscoverde Forte

Fazit - nicht nötig, aber cool!

Wir sehen also: Es gibt eine ganze Reihe von hochwertigen „Spielzeugen“, Gadgets und Tools für den professionellen Barista. Braucht man diese Tools alle unbedingt? Nein! Aber sie sind individuell, hochwertig und „cool“ - und heben ganz nebenbei die Klasse des Barista hervor. 

Jetzt fehlt eigentlich nur noch eins zum Glück des Espresso-Liebhabers: Ein professioneller Barista-Kurs!

Wir bieten Euch regelmäßig ganztägige Grundkurse an, in denen Ihr alles über die berühmten "Vier M der Kaffeekunst" lernt: Mensch, Mischung, Maschine und Mühle.

Dazu bieten wir Latte-Art-Kurse, in denen man unter professioneller Anleitung die richtige Giesstechnik für kunstvolle Muster lernt. Unsere aktuellen Kurstermine findet Ihr hier. 

Haben wir Interesse an einem oder mehreren der Tools geweckt? Melden Sie sich bei uns!

Möge das Koffein mit Euch sein!

Ihr Ansprechpartner

Valentina Kollmannsberger - Eislagerschränke / Schockfroster / Espressomaschinen / Vitrinen - Krä Eistechnik
Valentina Kollmannsberger
Espressomaschinen - Eisvitrinen - Eislagertechnik
Telefon: 09421-9961-16
Mail: valentina.kollmannsberger@alois-krae.de

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